Umgebindehäuser sind optisch eine Augenweide

Der letzte Tag meiner Reise durch die Oberlausitz begann mit der Besteigung des gußeisernen König-Friedrich-August-Turm von Löbau. Dieser Turm wurde im Jahr 1854 errichtet und ist bis heute der älteste Turm in Europa, der aus Gußeisen errichtet wurde. In einer Höhe von 28 Metern hat der Betrachter einen weiten Blick ins Zittauer Gebirge und die Oberlausitz.

Löbau – ein sehenswertes Juwel in der Oberlausitz

Anschließend besichtigte ich die Löbau mit seinem schönen Rathaus sowie die schmucken Häuser in der Altstadt.

Der letzte Höhepunkt meiner Tour durch die Oberlausitz war das Dorf Cunewalde. In diesem befindet sich die größte Dorfkirche von Deutschland. Diese hat 2632 Sitzplätze und wurde in den Jahren 1780-1793 erbaut.

Unweit der Kirche wird seit 20 Jahren der Umgebindehaus-Park errichtet. Ehemalige und kulturhistorische Gebäude wurden im Maßstab 1:5 mit viel Liebe und handwerklichem Geschick errichtet. Diese Anlage ist wie ein Museum, denn ein richtiges Freilichtmuseum für die Umgebindebaukunst gibt es in der Oberlausitz nicht.

Entstehungsgeschichte der Umgebindehäuser sollte adäquat präsentiert werden

Viele Originalhäuser stehen in Cunewalde oder in Obercunnersdorf. Hier ist Frage zu stellen, warum gibt es im Freistaat Sachsen keinen zentralen Ort auf dem alte Umgebindehäuser zusammengetragen werden und ihre Entstehungsgeschichte sowie die Konstruktion wissenschaftlich aufbereitet und dann den Besuchern zugänglich gemacht wird

Umgebindehäuser in dieser Form gibt es nur im Grenzgebiert Sachsen, Böhmen, Schlesien.

Fazit meiner Pfingstreise: Die Oberlausitz ist ein lohnendes Ziel für Tagesausflüge und Kurzreisen. Wer deutscher Kulturgeschichte gepaart mit einer schönen Landschaft als Reiseziel sucht, der kommt hier voll auf seine Kosten!

Corona-Krise bringt den Deutschen das eigene Land als Reiseland wieder näher

Die Corona-Krise wird uns Deutschen, als Reiseweltmeister, sicherlich den Fernurlaub für einige Zeit nicht gestatten oder ermöglichen; dies ist klar. Diese Situation bietet uns aber die Möglichkeit unsere Heimat wieder näher und tiefgründiger zu betrachten.

Das ist sicherlich im Endergebnis für unser Land und für unsere geplagten Gemüter ein Gewinn.

Ihr

CHristoph Neumann