Tourismus

Elster-Saale-Kanal (Saale-Leipzig-Kanal)

Meine Ziele:
Weiterbau des Elster-Saale-Kanals (Saale-Leipzig-Kanal)

Die Idee, Leipzig mit den Flüssen in Mitteldeutschland zu verbinden, stammt schon von König Friedrich August I. (1763–1827) von Sachsen.

Die Napoleonischen Kriege (1805-1815) beendeten dieses weitgedachte Projekt. Der Leipziger Ratsherr und Unternehmer Karl Heine lies von 1856-1898 auf eigene Kosten den nach ihm benannten Karl-Heine-Kanal im Westen von Leipzig errichten. Er beginnt in Leipzig-Plagwitz am Fluss Elster und endet in Leipzig-Lindenau am Lindenauer Hafen. Diese künstliche Wasserstraße sollte nach seiner Vollendung die Elster mit der Saale bei der Stadt Merseburg verbinden.

Erst 1933 wurde das Projekt wieder aktiv vorangetrieben. Kriegsbedingt ist der Weiterbau im Jahre 1943 eingestellt worden. Seit dieser Zeit endet der Kanal nach der Ortslage Günthersdorf, auf der Höhe der Bundestraße 181. Die Gesamtlänge des Kanals beträgt 19 km. Bei Baueinstellung waren 11 km fertig gestellt und mit Wasser geflutet. Weitete 5,5 km sind bautechnisch gegraben, aber nicht mit Wasser befüllt worden. Somit fehlen zur Vollendung dieses Bauwerks nur 2,5 km. Die errichtete Schleuse in der Ortschaft Wüsteneutzsch, in der Nähe zur Saale, ist eine Bauruine.

Seit dem Ende des II. Weltkrieges (1939-1945) gab es immer wieder Bestrebungen den Elster-Saale-Kanal zu vollenden. Die Grundidee von König Friedrich August I. und Karl Heine war, die Stadt Leipzig aus wirtschaftlichen Gründen an die Wasserstraßen in Deutschland anzubinden.

Heutzutage ist der mögliche Transport von großen Mengen an Gütern via Schiff nicht mehr der Hauptgrund für die Vollendung des Kanals. Gegenwärtig liegt seine Bedeutung im Interesse des Tourismus und somit der Erholung.

Der Spruch „Von der Elster (Leipzig) an die Alster!“ (Hamburg) verdeutlicht die touristischen Möglichkeiten. Menschen die mit Paddel- oder Ruderbooten, sowie Kleinseglern und Kajütschiffen dieser Wasserverbindung potentiell nutzen können, erleben dann ein Mix aus Abenteuer und Kultur. In den Städten Halle (Saale) und Magdeburg (Elbe) können sie unterwegs auf geschichtsträchtigen Pfaden der deutschen Romanik, Gotik und Barock wandeln. Durch den Mittellandkanal (Wasserstraßenkreuz Magdeburg) wäre Leipzig mit dem Rhein (Dortmund) im Westen und der Oder (Schwedt) im Osten verbunden.

Da der Rhein bekanntlich über den Main (Mainz) und den Main-Donau-Kanal (Regensburg) mit der Donau verbunden ist, könnten erlebnishungrige Wassersportler von Leipzig bis nach Wien schippern. Wem das noch nicht genug ist, der fährt dann auf der Donau weiter über Pressburg, Budapest, Belgrad und Galatz bis ins Donaudelta.

Somit kann Leipzig und Umgebung, neben seinem Seenland im Süden (Cospudener See, Markkleberger See, Störmthaler See, Zwenkauer See) und im Norden (Schladitzer See, Werbeliner See) zu einer echten Wasserstadtlandschaft gestaltet werden. Wassertouristen aus Europa haben dann in meiner Heimatstadt einen Hafen (Stadthafen) für ihre Schiffe und Boote und genießen dann auf kurzen Wegen das reichliche Kulturleben und “atmen“ über 1000 Jahre Leipziger Stadtgeschichte. Dies wird für viel Unternehmer, nicht nur im Gastgewerbe, einen erhöhten Umsatz bringen; von dem alle im Leipziger Raum profitieren.

Seit 2007 gibt es den Elster-Saale-Kanal Förderverein. Sein Ziel ist, die Menschen vom Weiterbau des Kanals und dem Schleusenneubau bei Merseburg zu überzeugen. Die Stadt Leipzig setzt sich gleichfalls für den Weiterbau ein, allein ihr fehlen die benötigten Finanzmittel. Ein erarbeitetes Konzept: „Das Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum“ belegt, dass die Vollendung des Elster-Saale-Kanals in seiner Gesamtbetrachtung für alle Beteiligten von Vorteil ist. Gegenwärtig ist die Bundesrepublik Deutschland der Eigentümer des Kanals, auch des unvollendeten Teiles. Der Kanal befindet sich auf den Gebieten des Freistaates Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt.

Diese Konstellation bedeutet, dass neben betroffenen Kommunen (Leipzig und Leuna) auch die Länder und der Bund an einem Entscheidungsprozess beteiligt sind. Dies kann in einer Demokratie ein langwieriger Prozess sein. Derzeit wird an einem wassertouristischen Konzept für Deutschland gearbeitet. In meiner Funktion als Mitglied im Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages (Stellvertretender Sprecher und Obmann) setze ich mich für die Vollendung dieses länderverbindenden Kanals ein.

Auf Grund meiner Initiative hat sich der Ausschuss am Mittwoch, 13.06.2018 mit diesem Thema beschäftigt.

Ihr

CHristoph Neumann

Tourismus Mitteldeutschland

Meine Ziele:
Eine Dachmarke für den Tourismus in Mitteldeutschland

Der Tourismus in Mitteldeutschland (Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt) hat sich in den letzten 30 Jahren insgesamt positiv entwickelt. Leider ist festzustellen, dass sich einige Regionen sehr gut andere nur mäßig entfaltet haben. Die Städte Leipzig, Dresden sind Touristenmagneten geworden. Die Landeshauptstädte Erfurt und Magdeburg verspüren gleichfalls einen Entwicklungsschub als Reiseziele. Von den Großstätten abgesehen, ist die Kreisstadt Görlitz an der Neiße auch als Besichtigungsziel über die Landesgrenzen bekannt geworden.

Als touristische Regionen sind der Harz, das Elbsandsteingebirge, das Erzgebirge und der Thüringer Wald weithin anerkannt und beliebt. Der Harz und das Elbsandsteingebirge registrieren meist im Frühjahr, im Sommer und im Herbst einen Urlauberansturm. Im Winter beruhigt sich das Geschäft.

Im Erzgebirge und im Thüringer Wald werden schneebedingt die meisten touristischen Übernachtungen in den Wintermonaten erzielt. Im Vergleich zur Wintersaison herrscht in den Sommermonaten eine Art “Tourismusflaute“! Ein gezieltes Förderprogramm, welches die Mittelgebirgsregionen für den ganzjährigen Tourismus attraktiver macht, könnte der “Sommerstille“ Abhilfe schaffen.

Unsere Nachbarn in der Alpenregion, genauer in der Steiermark und in Kärnten, zeigen wie es geht. Unter den Dachmarken “Steiermark – Das grüne Herz Österreichs“ (eingeführt 1972) und “Kärnten – Lust am Leben“ (eingeführt 2011) wurden ganzjährige gemeindeübergreifende Tourismuskonzepte entwickelt. Durch die Bündelung gelang es der Steiermark und Kärnten sich international konkurrenzfähig zu machen.

Die Gesamtvermarktung von Mitteldeutschland muss auch die touristisch strukturell nicht so entwickelten Gebiete wie die Altmark, den Fläming, das Pleißeland, das Mansfelder Land, die Lausitz und das Vogtland mit einbeziehen.

In Mitteldeutschland sollten wir deshalb ähnlichen wie in der Steiermark oder Kärnten einen gemeinsamen Weg einschlagen! Die Gründung einer touristischen Dachmarke “Mitteldeutschland – …“ ist unabdingbar, um im internationalen Wettbewerb ganzjährig mithalten zu können!“

Damit dieses Ziel erreicht werden kann, sollten die Tourismusverbände von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit Kreativität eine gemeinsamen Dachmarke erarbeiten, die selbstverständlich dann weltweit zusammen verbreitet wird. Mein Vorschlag: “Mitteldeutschland – Kultur & Natur“

Ihr

CHristoph Neumann

Fluglärm

Meine Ziele:
Fluglärmbekämpfung

Ein weiteres Themengebiet ist für mich die Fluglärmbekämpfung in Leipzig. Der Flughafen ist ein großer ökonomischer Faktor in meiner Heimatstadt. Aber, eine wirtschaftliche Entwicklung, welche den betroffenen Bewohnern das Gefühl vermittelt, zuerst der Flughafen, dann die Gesundheit, lehne ich als selber Betroffener ab. Hier setzte ich mich unter anderem als Mitglied der interfraktionellen Fluglärmkommission des Bundestages nachdrücklich für eine Verbesserung der Lage ein.

Im Sinne des Schutzes der betroffenen Leipziger Bürger sehe ich die Nutzung der so genannten Südabkurvung des Flughafens in der derzeitigen Ausprägung als kritisch an. Die aktuelle Lage kann auf keinen Fall eine Dauerlösung sein. Hier gilt es gemeinsam mit allen Beteiligten eine Lösung der Problematik voran zu bringen.

Die grundsätzlich positive wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Leipzig, gerade in Bezug als Handelszentrum und Verkehrsknotenpunkt, werde ich mit meiner Arbeit auch weiterhin unterstützen. Es gilt hierbei die zukünftigen Entwicklungen seitens der Politik noch enger zu begleiten und zu steuern. Wir sind es unseren Kindern und Enkelkindern schuldig, hier verantwortungsbewusst zu handeln.

Ihr

CHristoph Neumann