Am Montag, 13.05.2019 begann in Dresden der 6. Nationale Radverkehrskongress. Als Obmann im Ausschuss für Tourismus war es für mich selbstverständlich vor Ort zu sein. Das diesjährige Motto war „Weiterdenken“. Bedauerlicherweise haben nicht alle Teilnehmer dieses sehr passende Motto beherzigt. Der Kongress wurde feierlich von Verkehrsminister Herrn Scheuer (CSU) eröffnet. Der Minister stellte die 8 Ziele des zukünftigen Radverkehrsplans vor. Dieser Plan befindet sich noch in der Entstehungsphase und führt im Allgemeinen in die richtige Richtung, allerdings weist er zu viele weiche und unpräzise Stellen auf. Zum Beispiel wird keine Höhe der Bundesförderung für die Umsetzung der Ziele beziffert. Im Anschluss an das eher inhaltsarme Eröffnungsplenum fand die intensive Arbeit in zwölf verschiedenen Fachforen statt. Ich habe mich bei den Gesprächen über Planung und Bau von Radschnellwegen und Fahrradtourismus mit den jeweiligen Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und ziviler Gesellschaft lebendig ausgetauscht. Einige Denkanstöße habe ich schon in die Arbeit des Deutschen Bundestages einbezogen, wie zum Beispiel die Stärkung der ländlichen Räume durch Fahrradtourismus voranzutreiben. Fahrradverkehr wird an Popularität weiter zunehmen. Bei dem Ausbau bzw. der Neugestaltung der Fahrradverkehrsinfrastruktur müssen viele komplexe Faktoren und Interessen von allen Verkehrsbeteiligten berücksichtigt werden. Unter anderem sollten sich Autofahrer und Fußgänger nicht beeinträchtigt fühlen. Am Dienstagnachmittag, 14.05.2019 endete der Kongress. Die meisten Teilnehmer haben verstanden, dass es bei der weiteren Entwicklung des Radtourismus und der Verkehrssicherheit noch viel Arbeit für die Verantwortlichen geben wird.