Christoph Neumann
Im Frühsommer demonstrierten Busfahrer aus ganz Deutschland in Berlin

Die in den letzten Tagen prognostizierte Pleitewelle wird vor allem die Reisebranche hart treffen. Da viele dieser Unternehmen ihre Aktivitäten in der Corona-Krise weitestgehend bis komplett einstellen mussten und das Reisen fast europaweit bis zur Stunde stark eingeschränkt ist, fordern sie mehr Hilfe vom Staat.

Über 1000 Reisebusse auf Sternfahrt nach Berlin präsent

Mit mehr als 1000 Reisebussen fuhren deshalb Touristiker aus ganz Deutschland im Rahmen einer Sternfahrt am 17. Juni 2020 mit ihren Bussen auf der Straße des 17. Juni vor, um mit einer Vor-Ort-Präsenz ihren Forderungen gegenüber der Regierung Nachdruck zu verleihen.

In meiner Funktion als Mitglied im Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages (Stellvertretender Sprecher und Obmann) kam ich zwischen Kreisverkehr und Siegessäule mit den verschiedensten Busfahrern ins Gespräch. Die Existenzangst innerhalb der Branche ist groß – ganz gleich, ob beim angestellten Busfahrer oder beim Inhaber eines Reisebus-Unternehmens.

Nicht minder aktiv waren zudem die Inhaber und Angestellten verschiedener Reisebüros aus ganz Deutschland, die zur gleichen Zeit wie die Busfahrer für einen Streik nach Berlin gekommen waren. Auch sie wiesen auf die drohende Pleitewelle in ihrer Branche hin und forderten Hilfe vom Staat.

Bundesverkehrsminister versprach Hilfe

Zumindest für die Busunternehmer hat sich die Aktion gelohnt – Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sicherte den Branchenvertretern noch auf der Demo 170 Millionen Euro zu. Diese würden laut Aussage des Ministers noch in den geplanten Nachtragshaushalt eingestellt und stehen ab Juli 2020 zur Verfügung.

Ihr

CHristoph Neumann