Brandenburg
Das wasserreiche Brandenburg zieht wieder Touristen an

Am Dienstag, den 11. August 2020 unternahm ich eine touristische Stippvisite ins Havelland. Als erstes besuchte ich die Stadt Brandenburg. Diese ist vor allem für Freunde historischer Bauwerke eine Reise wert. Der Dom und das Dommuseum, die Katharinenkirche und das Paulikloster sind steinerne Zeugen vergangener Jahrhunderte, die sich zu besuchen lohnen.

Vor allem den Dom, das älteste Bauwerk der Stadt Brandenburg, sollte man gesehen haben, wenn man in der Gegend unterwegs ist. Gelegen auf der Dominsel, die auch die „Wiege der Mark Brandenburg“ genannt wird, wartet er mit einer Geschichte auf, die bis in das Jahr 1165 reicht.

Doch sind es freilich nicht nur historische Gemäuer, die Touristen in die Stadt Brandenburg locken. Viele Urlauber – darunter auch Wassersportler – schätzen die von Wasser und Grün geprägte Region und nutzen beispielsweise die Havel sehr rege. Vom Ausflugsschiff bis hin zum stattlichen Motorboot gleiten Wasserfahrzeuge in der Saison regelmäßig über das Brandenburger Nass.

Tourismusaufkommen im Havelland noch verhalten

Bei meinem Besuch in der Stadt Brandenburg empfand ich das Tourismusaufkommen als eher verhalten. Cafés und Restaurants bemühten sich sehr um die Gäste, die aber wohl erst ab der kommenden Saison wieder in größeren Scharen kommen werden. Vorausgesetzt, die Coronakrise schwächt sich ab!

Das Land Brandburg selbst macht in Sachen Tourismus einen guten Job. Partizipiert man einerseits natürlich von internationalen Highlights wie Potsdam mit seinem Schloss Sanssouci, so wird andererseits auch viel Energie in Sachen Tourismusmarketing investiert, um das größte der neuen Bundesländer für Gäste attraktiv zu machen. So setzt man vor allem auf ein Klientel, welches die Erholung in der Natur schätzt und vermarktet unter anderem die landschaftlichen Reize der Prignitz, des Ruppiner Seenlandes, der Uckermark, des Barnims, des Spreewaldes und des Lausitzer Seenlandes.

Werder

Wunderbare Voraussetzungen für Wassersport bieten sich in Werder (Havel)

So auch in Werder (Havel), wo ich im Anschluss hinfuhr. Hier setzt man in Sachen Marketing auf das kostbare Nass, das die Stadt auch in ihrem Namen trägt. In diesem Zusammenhang wurde eine hervorragende maritime Infrastruktur geschaffen. Touristen haben hier die Auswahl zwischen dem einfachen Wasserwanderrastplatz, dem gepflegten Campingplatz oder der fünf Sterne-Marina mit gehobener Gastronomie.

Kanus, Kajaks und Wassertreter können ausgeliehen und es kann mit führerscheinfreien Motorbooten und Segeljachten auf der Havel gefahren werden. Rudern und Segeln haben in diesem Umfeld selbstredend Tradition und auch jene, die es actionreicher mögen, finden hier Möglichkeiten zum Wasserski fahren, Surfen, Catamaran-Segeln und mehr.

Viel touristisches Engagement im größten der neuen Bundesländer

Solche Angebote und auch die marketingtechnischen Aktivitäten fruchten und ziehen viele Familien als Urlauber an. Kinder können hier sowohl mit unberührter Natur auf „Du und Du“ sein als auch aufregenden Nervenkitzel erleben – wie zum Beispiel auf dem Baumkronenpfad im Waldpark der Beelitzer Heilstätten im Fläming.

Mein Fazit: Brandenburg mag touristisch noch etwas unterschätzt sein – seine Marketingverantwortlichen aber sind mit viel Engagement dabei, die Reize dieses Bundeslandes, in dessen Herzen die Hauptstadt Berlin liegt, an noch mehr potentielle Urlauber zu kommunizieren. Dass zukünftig der eine oder andere Berlin-Tourist einen Abstecher ins ländliche Brandenburg macht, dürfte deshalb gewiss sein!

Ihr

CHristoph Neumann