Augustusplatz
Erneut verliehen Gastwirte und Hoteliers auf dem Augustusplatz ihren Forderungen Nachdruck

Ein kleiner Lichtblick für Gastronomie und Hotellerie ist in Sicht: Ab dem 15. Mai 2020 dürfen Restaurants und Übernachtungsstätten wieder öffnen. Doch ein wirkliches Aufatmen ist in der Branche nicht zu vernehmen, im Gegenteil: Gastwirte, Hoteliers und Betreiber von Übernachtungsstätten blicken nach wie vor ungewiss in die Zukunft.

Aus diesem Grund haben sich am Freitag, den 08. Mai 2020 erneut Gastronomen und Hoteliers zu einer Demonstration in Leipzig zusammengefunden, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Auf dem Augustusplatz lenkten sie mit einem Löffel, den jeder Teilnehmer der Demo in einen kleiner Container warf, den Fokus auf ihre derzeitige Situation. Denn die ist für nicht wenige Akteure in der Branche bedrohlich.

Konnten in den letzten Wochen gar keine Einnahmen für Speisen oder/und Übernachtungen erzielt werden, so können nach den Lockerungen der Corona-Auflagen wieder Gäste empfangen werden – allerdings weniger als zuvor.

Corona-Auflagen: Viele Wirte und Hoteliers bangen um ihre Existenz

Der Hintergrund sind die Abstandsregelungen, die aus Hygienegründen in Restaurants und Kneipen eingehalten werden müssen. Diese Auflagen aber bereiten Wirten und Hotelbetreibern große Sorgen, wie ich aus den Gesprächen mit den Demonstranten – die trotz Maskenpflicht zahlreich stattfanden – erfuhr. Denn nach den entbehrungsreichen Wochen müssen nun starke Umsätze kommen, um das Loch in der Kasse zu stopfen oder/und die in der Coronakrise aufgenommenen Kredite zu bedienen. Ob das unter den neuen Voraussetzungen gelingt, wird bezweifelt.

Um hier nicht noch weiter Minus zu machen, forderten die Demonstranten auf dem Leipziger Augustusplatz mehr Unterstützung vom Staat.

Löffel sollen im Bundeskanzleramt abgegeben werden

Denn die bereits beschlossene Mehrwertsteuer-Senkung auf 7 Prozent reicht den Wirten und Hoteliers nicht, um ihre Häuser wirtschaftlich zu betreiben und die eigene Existenz zu sichern. Sie fordern eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes und ein Konjunkturpaket für die Branche, in der deutschlandweit immerhin 2,4 Millionen Menschen arbeiten.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen die gesammelten Löffeln in Kürze im Bundeskanzleramt in Berlin abgeben werden.

Ihr

CHristoph Neumann