Demonstrierten vor kurzem die Reiseveranstalter in Berlin, so zogen am Donnerstag, den 2. Juli 2020 die Schausteller in die Hauptstadt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Stehen doch die Räder im Schaustellergewerbe im wahrsten Sinne des Wortes still. Coronabedingt musste in dieser Branche dieses Jahr gerade dann die Notbremse gezogen werden, als die Schausteller-Saison fast schon wieder vor der Tür stand.

Stillstand für die Schausteller

Wo in normalen Zeiten Schausteller in allen Ecken der Republik ihre Fahrgeschäfte auf Frühlingsfesten, Jahrmärkten oder Stadtfesten aufbauen, hieß es dieses Jahr: Stillstand. Das ist bitter für die Branche, in der es fast nur Familienbetriebe gibt. Betriebe, die Kredite zu bedienen oder selbige neu aufgenommen haben.

Dass deshalb die Demonstration in Berlin unter dem Motto „Das Karussell muss sich weiterdrehen!“ durchgeführt wurde, ist nur allzu verständlich. Initiiert hat die Aktion der Deutsche Schaustellerverband und Hunderte Schausteller schlossen sich an, um für einen Rettungsschirm zu demonstrieren.

Schausteller fühlen sich von Politik vergessen

Immerhin sind laut dem Verband mehr als 5000 Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Zumal verschiedene Städte schon ihre diesjährigen Weihnachtsmärkte absagen wollen. Wie ich auf der Demonstration vielfach zu hören bekam, fühlen sich die Schausteller von der Politik vergessen. Den Rettungsschirm, den man in Berlin anderen Branchen zusagte, fordern sie deshalb auch für ihr Gewerbe ein.

Ihr

CHristoph Neumann