Die sächsischen Maßnahmen in Sachen Corona scheinen immer mehr einem Bingospiel zu gleichen, dessen Spielregeln nur wenige Menschen kennen. Viele sächsische Bürger – allen voran Eltern und Geschäftsleute – verstehen den Sinn der von den sächsischen Landespolitikern ausgerufenen Corona-Regeln vorne und hinten nicht mehr.

So haben im Freistaat die Friseure ab heute, dem 1. März 2021 wieder geöffnet, Kosmetikstudios indes müssen aber weiterhin geschlossen bleiben. Ebenso öffnen sich – kurz vor der Gartensaison – die Pforten von Bau-, Heimwerker-, und Gartenmärkten noch nicht, während viele Discounter Pflanzensamen, Gartenstühle und Blumenerde im Angebot haben.

Unterricht in den Grundschulen, während weiterführende Schulen geschlossen sind

Auch die Schüler von Gymnasien und Oberschulen ziehen im Gegensatz zu den Grundschülern in Sachsen den Kürzeren. Letztere haben schon seit 14 Tagen wieder Unterricht, während es für die Mädchen und Jungen der weiterführenden Schulen nach wie vor keinen Unterricht gibt.

Ebenso dürfen die Gastronomen und Hoteliers ihre Häuser noch nicht öffnen und harren in der Corona-Zwangspause notgedrungen weiter den Maßnahmen, die da kommen. Oder auch nicht.

Ganz ehrlich: Nachvollziehbar sind die aktuellen Regeln im Freistaat schon lange nicht mehr! Um bei den Gastronomen zu bleiben, fragen sich die Wirte und Gastgeber in der Branche, warum ein aufwendig eingeführtes Hygienekonzept im Gastraum nicht zur Öffnung reicht, während im Friseursalon direkt am Kunden gearbeitet wird? Und auch den allermeisten Eltern von Schülern, die ein Gymnasium, eine Real- oder eine Oberschule besuchen, leuchtet es – zu Recht! – nicht ein, warum Grundschüler im Klassenraum sitzen dürfen, ältere Schüler aber nach wie vor daheim bleiben müssen!

Welcher Unterschied zwischen Friseursalon und Kosmetikstudio?

Wer möchte zudem ernsthaft behaupten, dass es zwischen Friseursalons und Kosmetikstudios einen so gravierenden Unterschied gibt, dass das Friseurhandwerk ausgeübt werden darf, kosmetische Anwendungen im Kosmetikstudio um die Ecke aber nicht erlaubt sind?

Dass das Corona-Virus gekommen ist, um zu bleiben, haben die letzten entbehrungsreichen Monate gezeigt und daran zweifelt auch niemand. Nur wird man lernen müssen, verantwortungsbewusst mit dem Virus zu leben. Lockdowns in Endlosschleife sind ganz sicher keine Lösung, zumal schon jetzt der Schaden in der gesamtdeutschen Wirtschaft groß ist.

Es ist also an der Zeit, dem normalen Alltag wieder eine Chance zu geben und das öffentliche und wirtschaftliche Leben wieder hochzufahren. Die Landesregierung im Freistaat Sachsen ist deshalb aufgerufen, diese realitätsfern anmutenden Maßnahmen aufzuheben, damit sowohl ALLE sächsischen Geschäftsleute als auch ALLE sächsischen Schüler ihr normales Leben wieder aufnehmen können!

Ihr

CHristoph Neumann