OSZE-Wahlbeobachtung in Jerewan

Nach der OSZE-Wahlbeobachtung in Jerewan (Armenien) kann ich nunmehr folgendes übermitteln:

Die Wahlen sind absolut korrekt verlaufen. Um sich vor Ungereimtheiten oder gar Betrug zu schützen, hat man im Zusammenhang mit der Wahl etliche Sicherheitsschritte (Ausweiskontrolle, Fingerabdruck, Kontrolle Wählerverzeichnis) eingebaut. Jede Partei hatte einen eigenen Wahlzettel, so dass der Wähler 25 kleine Wahlzettel ausgehändigt bekam, sich seine Partei aussuchte, diesen Zettel in einen Umschlag steckte und diesen dann in die Wahlurne warf. Die anderen 24 Wahlzettel gingen in den Papierkorb.

Die Umweltbelastung durch hohe Papiermengen ist hier durchaus negativ aufgefallen, dies aber nur am Rande.

Im Wahllokal

Jeder Wahlumschlag wurde einzeln aus der Urne genommen, geöffnet und das Ergebnis der Wahlkommission und den Beobachtern gezeigt. Deswegen hat sich die Auszählung bis in die Morgenstunden des nächsten Tages verlängert.

Nachdem, was wir internationalen Beobachter gesehen haben, hat die derzeitige Regierung (Liste Nr. 3) gewonnen.

Wir wurden in den Wahllokalen überall mit Freude und Höflichkeit empfangen und haben keine Verstöße feststellen können.

Der Arbeitstag der Wahlbeobachter begann heute um 06:00 Uhr und ging einmal mehr bis weit nach Mitternacht. Gemeinsam mit meinem Fraktionskollegen Paul Podolay war ich von der OSZE in Wahllokalen im Süden und Westen der Hauptstadt eingesetzt.

Ihr

CHristoph Neumann