Am Freitag wurden 461 junge Handwerkerinnen und Handwerker von der Handwerkskammer zu Leipzig in den Gesellenstand erhoben.

Vor der beeindruckenden Kulisse der Leipziger Red Bull Arena begann für den engagierten Fachkräftenachwuchs der Schritt in einen neuen beruflichen Abschnitt. Matthias Forßbohm, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, betonte die Bedeutung des Handwerks für die Gesellschaft. Dass sich wieder etliche Jugendliche für einen Handwerksberuf entscheiden, ist nicht zuletzt auch der Aufwertung dieses Berufsstandes geschuldet. Nach vielen Jahren der Akademisierung rückt die herausragende Rolle des Handwerks wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.

Der Mangel ist groß

Das ist nicht zuletzt dem Bau- und Sanierungsboom geschuldet. In den letzten Jahren wurden vermehrt Bestandsimmobilien saniert oder gekauft. Die Investition in die eigenen vier Wände hat für viele Menschen Priorität und ein Ende ist – nicht zuletzt wegen der schleichenden Abwertung des Geldes – kaum abzusehen.

Auch die Errichtung von neuen Häusern oder Eigentumswohnungen ist in vollem Gange. Diese Entwicklung wirft ein grelles Schlaglicht auf den Fachkräftemangel, denn vom Klempner über den Tischler bis hin zum Dachdecker ist aktuell jedwedes Gewerk gefragt. Lange Wartezeiten auf dringend benötigte Handwerker sind häufig die Folge.

Es fehlt an Wertschätzung

Deshalb freut es mich als gelernten Handwerker umso mehr, dass junge Leute sich verstärkt bodenständigen Berufen zuwenden und dort ihre Zukunft sehen. Jedoch müssen diese in den kommenden Jahren noch viel mehr Stärkung erfahren. Auch in Sachen Wertschätzung besteht noch viel Aufholbedarf, was daran deutlich wurde, dass kaum weitere Abgeordnete aus dem Wahlkreis 152 an diesem wichtigen Ereignis teilnahmen.

Ich wünsche den Gesellen allzeit frohes Schaffen und beglückwünsche sie zu ihrem neuen, spannenden Lebensabschnitt!

 

Ihr

CHristoph Neumann