Alles ist - wie hier in Weimar - vorbereitet, nur die Gäste dürfen nicht reisen!

Menschen, die voller Vorfreude an Flughäfen zu sehen sind und ihrem Flug nach Mallorca erwartungsvoll entgegensehen: Diese Bilder dominieren derzeit das Internet und werden auch im Fernsehen gezeigt.

Seit das beliebte Urlaubsland Spanien die Einreisebedingungen für Touristen auf die Baleareninsel gelockert hat, setzte ein regelrechter Ansturm auf die Tickets für die Auszeit auf Mallorca ein. Viele Deutsche sehen dieses Urlaubsziel als Ausweg aus dem deutschen Corona-Desaster und hoffen in diesen Tagen, wenigstens eine kleine Erholungspause in südlichen Gefilden einlegen zu können.

Die Bilder der reiselustigen Deutschen mit Kurs auf Mallorca müssen allerdings für deutsche Touristiker wie ein Schlag ins Gesicht gewirkt haben. Hoteliers, Pensionsbetreiber und auch Gastronomen, die umfangreiche Hygiene-Maßnahmen in ihren Unternehmen umgesetzt und oftmals sogar umgebaut haben, wähnen sich aktuell wie in einem „falschen Film“. Vielen dieser Unternehmen geht es derzeit um die nackte Existenz. Das beweisen die unzähligen Brandbriefe, die uns Bundestagsabgeordnete in den letzten Tagen in großer Zahl erreichen.

Touristiker schicken einen Hilferuf an die Bundestagsabgeordneten

Da berichten die beschaulichen Betreiber eines Erlebnis-Bauernhofes ihre – zu Recht – als aussichtslos empfundene Lage ebenso wie die Besitzer von Übernachtungsstätten jeglicher Couleur. Der Tenor dieser Schreiben an uns ist jedesmal derselbe: Es ist ein Hilferuf!

Haben die Menschen, deren Herz für den Tourismus schlägt, die anfänglichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus noch klaglos mitgetragen, so ist bei den meisten Unternehmern nun der Punkt erreicht, an dem sie kein Verständnis mehr dafür haben, ihre Pforten weiterhin für Gäste aus dem Inland geschlossen halten zu müssen. Zudem ist man in der Branche über die Ignoranz der Bundesregierung im Zusammenhang mit den Nöten der Touristiker maßlos entsetzt.

Die eingangs erwähnten Bilder von Mallorca-Touristen machen sie ebenso wütend, wie Berichte über entspannte Urlauber von Mexiko bis Sansibar. Wer sich – auch als Deutscher – in diesen Tagen ein solch exotisches Ziel als Urlaubsland wählt, kann vom Strand über Palmen bis hin zu tollen Hotels mit allen Annehmlichkeiten DAS Urlaubsgefühl schlechthin genießen. Währenddessen in Deutschland nicht mal die Fahrt von Erfurt zu einem Kurzurlaub nach Mecklenburg gestattet ist.

Längst droht der nächste Lockdown!

Der Oster- und Pfingsturlaub, auf den so viele Touristiker gesetzt hatten, steht längst auf der Kippe und auch von einem neuen Lockdown ist medial bereits wieder die Rede.

Fakt ist, dass diese weiteren rigiden Maßnahmen einmal mehr nur die Retusche für das blanke Versagen der Altparteien sind. Impfdesaster, Maskendeals und nicht zuletzt ein unkoordiniertes „Maßnahmen-auf-und-ab“ bringen dieser Tage selbst den verständnisvollsten Unternehmer auf die Palme. Verständlich, denn für ganz viele Touristiker, Gastronomen und Hoteliers geht es um die blanke Existenz. Noch einen harten Lockdown dürften die allerwenigsten verkraften, viele sind jetzt schon am Ende und mussten Insolvenz anmelden.

Insofern fordern wir AfD-Politiker einmal mehr, die Beschränkungen im Tourismus- und Gastronomiegewerbe aufzuheben und sowohl Touristikern als auch Gästen wieder eine Perspektive zu geben. Die einen brauchen sie in Sachen Umsatz und Aufrechterhaltung ihres Unternehmens und die anderen im Zusammenhang mit der individuellen Lebensqualität, zu der Ausflüge und (Kurz)Reisen nun einmal dazu gehören!

Ihr

CHristoph Neumann